Südinsel Neuseeland
Südinsel Neuseeland

Südinsel Neuseeland

Neuseelands Südinsel

Lake Tekapo

Neuseelands Südinsel ist unglaublich schön. Mit dem Camper fuhren wir 2,5 Wochen lang durch malerische Landschaften, vorbei an glasklaren Seen und wunderschönen Bergen. Neben der atemberaubenden Natur, sahen wir faszinierende Tiere wie Papageie und Kiwis sowie die kleinsten Delfine und Pinguine der Welt. Neuseeland hat uns durch und durch verzaubert.

Unsere Highlights

Abel Tasman Nationalpark

Der Abel Tasman Nationalpark ist zwar der kleinste, aber einer der schönsten Nationalparks Neuseelands. Von Picton aus fuhren wir ca 3 Stunden zu diesem abgelegenen Ort. Tanke vorher unbedingt deinen Camper voll und achte darauf, genug Lebensmittel mit zu haben. Es befinden sich zwar bei den Campingplätzen kleine Shops, die sind jedoch sehr überteuert.

Da der erste Tag leider sehr verregnet war, machten wir nur eine kleine Wanderung zur Tinline Bay. Viele Wanderungen und Touren starten übrigens alle direkt in der Ortschaft Mārahau, wo sich auch einige Campingplätze und kleine Hotels befinden. Wir empfehlen bei Wanderungen in Neuseeland unbedingt festes Schuhwerk und Regenkleidung. Das Wetter in diesem Land ist wirklich sehr wechselhaft.

Am zweiten Tag entschieden wir uns für eine Fahrt mit dem Wassertaxi zur Torrent Bay. Die Fahrt war traumhaft schön und wir machten noch beim Split Apple Rock halt. Dabei handelt es sich um einen großen halbierten Felsen, der die Form eines Apfels hat. Von der Torrent Bay aus gingen wir 3 Stunden zur Bark Bay rüber, wo wir wieder von einem Wassertaxi abgeholt wurden. Die Wanderung war wunderschön und ist sehr empfehlenswert. Die Tour haben wir direkt bei unserem Campingplatz gebucht. Der Ort vorm Nationalpark ist wirklich sehr klein. Du kannst die Tourenanbieter also nicht übersehen. Für die Hin- und Rückfahrt haben wir € 58,- pro Person bezahlt.

Der Abel Tasman Nationalpark hat auch noch viel mehr zu bieten. Zum Beispiel kann man mit einem Kajak zu verschiedenen Buchten paddeln, oder eine Canyoning-Tour buchen.

Pancake Rocks

Unser nächster Halt waren die Pancake Rocks. Schon alleine die Fahrt dorthin war atemberaubend schön. Die Pancake Rocks befinden sich im Paparoa-Nationalpark und wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um Felsformationen die aussehen wie übereinander geschichtete Pfannkuchen. Über einen Rundweg von 30 Minuten kann man an den Felsen vorbei gehen und wenn man zur richtigen Zeit dort ist und die Gezeiten stimmen, kann man auch noch das Blowhole sehen.

Franz Josef Gletscher

Der Franz Josef Gletscher wurde 1865 vom Geologen Julius von Haast erkundet und nach dem damaligen österreichischen Kaiser Franz Josef benannt.

Geschlafen haben wir im gleichnamigen Ort „Franz Josef“ bzw. auch Waiau genannt. Dieses Dorf erinnerte uns sehr stark an unser Österreich. Wären die Palmen nicht gewesen, hätten wir wirklich keinen Unterschied gesehen. Wir blieben zwei Nächte lang auf einem kleinen, gemütlichen Campingplatz.

Am ersten Tag gingen wir ins West Coast Wildlife Centre wo gerade zwei Kiwis aufgezogen wurden. Da diese faszinierenden Vögel vom Aussterben bedroht sind, wurden extra dafür Aufzuchtstationen errichtet um diese Tierart aufrecht zu erhalten. Eintritt bezahlten wir ca. € 20,- (36 NZD) pro Person und wir blieben ungefähr eine Stunde lang.

Am nächsten Tag wanderten wir den Roberts Point Track. Das Ziel dieser Wanderung ist ein wunderschöner Aussichtspunkt mit Blick auf den Franz Josef Gletscher. Der Track ist wirklich nicht ohne und man sollte unbedingt genug zu Trinken und zu Essen mithaben sowie festes Schuhwerk anziehen. Wir überquerten Flüsse, kletterten rutschige Felsen hoch und gingen über einige Hängebrücken. Ein tolles Erlebnis. Für die Wanderung benötigten wir inklusive Pausen etwa 6 Stunden. Dieser Ausflug hat sich definitiv gelohnt.

Unter Anderem werden beim Franz Josef Gletscher unzählige Helikopterflüge angeboten. Was bestimmt als wunderschönes Erlebnis gilt, hat auch einen bitteren Beigeschmack, denn beim Wandern hört und sieht man ständig die Helikopter rumkreisen.

Wanaka

Weiter ging’s nach Wanaka. Auch diesmal war die Autofahrt wieder absolut schön und beeindruckend. Wir sahen Wasserfälle und wunderschöne Strände. Wanaka ist eine kleine Stadt in der Nähe von Queenstown welche inmitten einer beeindruckenden alpinen Umgebung liegt. Bekannt ist dieser Ort vor allem für den Wanaka Tree, einem einsamen Baum welcher im gleichnamigen See „Lake Wanaka“ herausragt und für die Wanderung „Roys Peak„. Da ich (Jenni) gesundheitlich angeschlagen war, ließen wir die Wanderung aus und machten uns einen gemütlichen Tag im ruhigen Wanaka. Wir spazierten am See entlang, fotografierten den sehenswerten Wanaka-Tree und genossen das Treiben in dieser Kleinstadt.

Queenstown

Queenstown ist wohl die beliebteste Stadt der Südinsel Neuseelands. Wir fanden es dort sehr schön und spürten diesen ganz besonderen Flair. In Queenstown werden außerdem Unmengen an aktionreichen Aktivitäten angeboten. Nicht umsonst ist sie als Abenteuer-Hauptstadt der Welt bekannt. Wir blieben nur eine Nacht und hatten daher nicht mehr als einen Nachmittag Zeit um uns die Stadt anzuschauen. Da es sich bei Queenstown aber um eine kleinere Stadt handelt, war das für uns ausreichend. Übrigens soll es dort auch den besten Burger des Landes geben. Bei Fergburger kann die Warteschlange auch schon mal bis zu 50 Meter lang werden und eine Wartezeit von einer Stunde ist tatsächlich normal.

Das sind die beliebtesten Aktivitäten in Queenstown:

Die Preise zu den Aktivitäten findest du in den Verlinkungen.

Milford Sound

Der Milford Sound ist ein Fjord welcher bekannt ist für den emporragenden Berg Mitre Peak sowie die Regenwälder und unzähligen Wasserfälle. Der Fjord beheimatet außerdem Seebärkolonien, Pinguine und Delfine. Mit etwas Glück kann man während einer Tour einige dieser faszinierenden Tiere beobachten. Schon alleine der Weg zum Milford Sound bietet eine spektakuläre Kulisse. Auf der kurvigen Straße sahen wir viele Keas. Keas sind Bergpapageie, die durchaus neugierig sind und sich auch gerne mal auf stehende Autos setzen.

Infos und Tipps:

  • Wir haben über bookme eine 2-Stündige Eco-Tour durch den Milford Sound gebucht. Es war eine richtig coole Erfahrung und wir können diese Boots-Tour wärmstens weiter empfehlen. Pro Person haben wir 74 NZD (ca € 43,-) bezahlt.
  • Die Parkgebühren sind ziemlich hoch. Wir zahlten fürs Parken 25 NZD. Die Parkdauer beträgt mindestens 5 Stunden.
  • Die Gegend zählt mit über 200 Regentagen zu den regenreichsten Regionen der Erde. Es kann also durchaus sein, dass man kein sonniges Wetter während seiner Tour hat. Wir fanden den Milford Sound aber trotz Nebel und Nieselregen richtig schön.
  • Am Rückweg empfehlen wir einen Halt bei den idyllischen Mirror Lakes. In diesen glasklaren Seen spiegeln sich bei guter Witterung die imposanten Bergspitzen der Earl Mountains.

Nugget Point

Der Nugget Point ist eine wunderschöne Erhebung, auf dessen Spitze sich ein Leuchtturm befindet. Er beheimatet Pelzrobben, Seelöwen, rabenschwarze Sturmtaucher sowie die Gelbaugenpinguine und liegt im Süden der Region Otago. Wir spazierten zum Nugget Point Lighthouse und waren fasziniert von der spektakulären Aussicht auf die unzähligen Felsen, die aus dem Meer herausragen und von den vielen Seelöwen, die es sich auf einem der Felsen gemütlich gemacht hatten.

Von diesem Parkplatz aus führt ein einfacher Weg zu einem Aussichtspunkt, wo man sich verstecken und Gelbaugenpinguine beobachten kann (am besten früh am Morgen oder bei Sonnenuntergang). Wir waren wohl zu früh dran, und haben leider keinen einzigen dieser Pinguine zu Gesicht bekommen.

Pinguin-Tour in Oamaru

Oamaru ist eine Stadt im Waitaki District und die Heimat der kleinsten Pinguine der Welt, den Blaupinguinen. Die kleinen, blauen Pinguine werden knapp 30 cm groß und leben rund um den Hafen von Oamaru. Wir buchten eine ca. 2 Stündige Tour und konnten hunderten Pinguinen zusehen, wie sie aus dem Wasser sprinteten, mit Futter im Maul um ihre Jungen zu verköstigen. Das war ein Spektakel! Diese kleinen Tiere haben bewiesen, welch gute Schwimmer sie doch sind. Sogar auf unserem Campingplatz waren Pinguin-Familien. Aber Achtung: Kommst du diesen Tieren zu nahe, können sie auch mal auf Angriff gehen, da sie ihre Jungen verteidigen wollen. Wie immer gilt bei wilden Tieren, nur aus der Ferne beobachten.

Infos zur Tour:

  • Wir haben für ca 2 Stunden 58 NZD (ca € 33,-) bezahlt.
  • Hier haben wir das Evening Viewing Premium gebucht.
  • Die Menschen in Neuseeland achten sehr auf Tierschutz, weshalb man den Pinguinen auch nicht zu nahe kommen soll. Daher darf man sich das Spektakel zwar von einer Tribüne aus ansehen, jedoch nicht zu den Tieren rüber gehen.
  • Während die Pinguine nach und nach aus dem Wasser watschelten, bekamen wir von einer Tour-Guide eine Menge über dieser interessanten Tiere und deren Lebensweise erklärt.
  • Wer kein großes Interesse an einer Tour hat, kann einige dieser Pinguine auch Nachts am Hafen von Oamaru sehen.

Lake Tekapo

Der Lake Tekapo ist ein ehemaliger Gletschersee und nach seiner Aufstauung mit rund 95 km² der größte See der Region Canterbury. Außerdem ist er Teil eines UNESCO Lichtschutzgebiets und damit perfekt für ausgiebige Sternbeobachtungen. Der See imponiert mit seinem umliegenden Bergpanorama und den unzähligen lila und rosafarbenen Lupinen, die im Frühling aus dem Boden sprießen. Wir blieben zwei Nächte beim Lake Tekapo, wären aber gerne noch um einiges länger geblieben. Alleine schon wegen der wunderschönen Kulisse.

Was du beim Lake Tekapo unternehmen kannst:

  • Ganz klar die Sterne beobachten.
  • Ein Spaziergang entlang des Sees zur Church of the Good Shepherd, einer kleinen, malerischen Steinkirche.
  • Wanderung auf den Mount John. Können wir wärmstens empfehlen. Wir hatten von diesem Berg aus eine Panoramasicht auf den Lake Tekapo.
  • Entspannen bei den Hot Pools.
  • Kajak fahren und Stand Up Paddling am Lake Tekapo.

Schwimmen mit den kleinsten Delfinen der Welt in Akaroa

Akaroa ist ein kleiner Ort auf der Banks Peninsula in der Region Canterbury. Akaroa bietet einen wunderschönen Hafen und verzaubert mit seinem französischen Baustil. Doch deshalb sind wir nicht nach Akaroa gefahren, nein, wir wollten die kleinsten Delfine der Welt hautnah erleben. Die sogenannten Hector Delfine werden nur 1,50 Meter lang und sind ausschließlich in den Gewässern um Neuseeland verbreitet. Die Tour war für uns ein absolutes Highlight unserer Neuseeland-Reise. Die Delfine schwammen ganz nah um uns herum und waren richtig neugierig. Aber um ehrlich zu sein, hatten wir anfangs ein mulmiges Gefühl, so weit draußen im Meer zu sein. Das Wasser so tief, dass man den Untergrund nicht mehr sehen konnte. Als es aber „Jump in the water! Jump in the Water“ hieß waren wir voller Adrenalin und alles ging ganz schnell. Schwups, waren wir Schwimmer und Schwimmerinnen im Wasser und wurden von den kleinsten Delfinen der Welt umzingelt. Was für ein Moment!

Infos zur Tour:

  • Hier haben wir die Tour gebucht.
  • Pro Person haben wir ca € 100,- bezahlt.
  • Insgesamt waren wir 12 Schwimmer*innen, 2 Tourguides und ein Kapitän.
  • Wir bekamen zu Beginn noch eine kurze Einschulung und dicke Neopren-Anzüge mit denen wir es 30 Minuten im kalten Wasser ausgehalten haben.
  • Am Boot bekamen wir noch interessante Fakten über die Hector Delfine erklärt.
  • Der Ausflug wurde vom Team fotografiert. Die Fotos bekamen wir am nächsten Tag über einen Dropbox-Link zugesandt.
  • Am Boot gab es für alle noch heiße Schokolade und Cookies.
  • Insgesamt hat der Ausflug ca 2 Stunden gedauert.

Christchurch

Die letzten Tage haben wir in Christchurch verbracht. Wir waren zwei Nächte auf einem Campingplatz und haben eine Nacht im JUCY Snooze    geschlafen. Christchurch hat ein englisches Flair und durch das Stadtzentrum schlängelt sich der Fluss Avon. Im Jahr 2011 zerstörte ein Erdbeben die Stadt. Es war eine der grössten Naturkatastrophen der neuseeländischen Geschichte. Rund 80 % der Gebäude der Innenstadt wurden zerstört. Obwohl der Wiederaufbau von Christchurch noch immer andauert, bekamen wir davon in der Innenstadt nicht viel mit. Wir hatten eine schöne Zeit in dieser ruhigen Stadt.

Was du in Christchurch unternehmen kannst:

  • Canterbury Museum: Dort lernten wir viel über Neuseelands Geschichte und Tierwelt.
  • Mache einen Spaziergang durch die Botanic Gardens im Hagley Park.
  • Der Hippe Riverside Market, welcher sich in einer Markthalle befindet, bietet viele Restaurants, Cafés uns Bars.
  • Cathedral Square: Auf diesem zentralen Punkt befindet sich die „Ruine“ der Kathedrale, welche vom Erdbeben zerstört wurde. Mittlerweile wird die Kathedrale wieder saniert.
  • Canterbury Earthquake National Memorial: Ein stiller Gedenkort für alle Opfer des Erdbebens. Dieser kraftvolle Ort, welcher direkt als Terrasse beim Avon River angelegt ist, hat uns sehr berührt.

Das waren unsere Campingplätze

Auf der Südinsel wurde es schon schwieriger, spontan einen Campingplatz zu bekommen. Hier haben wir oft am gleichen Tag in der Früh online über die kostenlose App Camper Mate gebucht. Grundsätzlich möchten wir auch betonen, dass in Neuseeland die Campingplätze immer top ausgestattet und sauber sind. Wir haben uns wirklich auf jedem Einzelnen wohl gefühlt. Außerdem kann man auch auf der Südinsel oft kostenlos mit einem Self-Contained Camper über Nacht stehen bleiben.

OrtBezeichnungNächte
PictonParklands Marina Holiday Park1
Abel Tasman NationalparkMarahau Beach Camp3
Pancake RocksPunakaiki Beach Camp1
Franz Josef/WaiauOrange Sheep Campervan Park2
WanakaMt Aspiring Holiday Park2
QueenstownQueenstown Top 10 Holiday Park1
Te AnauTasman Holiday Parks – Te Anau2
DunedinBrighton Domain (kostenlos)1
OamaruOamaru Harbour Touristik Park1
Lake TekapoLakes Edge Holiday Park2
AkaroaAkaroa TOP 10 Holiday Park1
ChristchurchSouth Brighton Holiday Park2

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